Schere zwischen teuren Veedeln und günstigen Quartieren wird in Köln größer
Kaufpreise für Eigentumswohnungen steigen deutlich stärker als Mieten
Die Preise für Wohnimmobilien in Köln ziehen weiter kräftig an, wobei Eigentumswohnungen besonders stark betroffen sind. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass Kaufpreise momentan schneller klettern als die Mieten, das Bild ist aber alles andere als einheitlich: Stadtteile unterscheiden sich zum Teil erheblich.
Linksrheinische Lagen bleiben deutlich teurer als viele Viertel auf der rechten Rheinseite. Beispielhaft zeigt sich der Unterschied am Quadratmeterpreis einer Bestandsimmobilie: In gehobenen Lagen wie Hahnwald liegen die Preise deutlich über denen in Randbezirken wie Porz. Während im Hahnwald Quadratmeterpreise bis zu 6.660 Euro erreicht werden, beginnen Angebote in Porz häufig bei rund 3.000 Euro pro Quadratmeter.
Auch die Mieten ziehen an, allerdings moderater: Neuvertragsmieten in Köln stiegen im Jahresvergleich um etwa 3,5 Prozent. Für Käufer und Mieter bedeutet das spürbar steigende Belastungen, für Kommunalpolitik und Wohnungswirtschaft ergeben sich dadurch Herausforderungen bei der sozialen Durchmischung und der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Regionale Unterschiede prägen den Markt
Die Stadtkarte zeigt ein fragmentiertes Bild: Beliebte, grünere Wohnlagen und historische Altbauviertel verteuern sich weiter, während in peripheren oder stärker nachgefragten Arbeiterschichten geprägten Quartieren die Preisdynamik geringer ausfällt. Experten sehen neben begrenztem Angebot vor allem Lagepräferenzen, Investitionsnachfrage und Modernisierungsaktivitäten als Treiber der Entwicklung.
Für potenzielle Kaufinteressenten bleibt die genaue Quartiersanalyse entscheidend: Lage, Zustand der Immobilie und infrastrukturelle Anbindung bestimmen die Preisunterschiede oft weit stärker als die bloße Entfernung zum Zentrum. Für Mieter sind steigende Neuvertragsmieten ein Indiz dafür, dass auch die Belastung durch Wohnkosten in vielen Teilen der Stadt weiter zunehmen dürfte.

09. Dezember
Schere zwischen teuren Veedeln und günstigen Quartieren wird in Köln größerKaufpreise explodieren, Mieten folgen langsam